Der Namensgeber

Wer war Carl-Friedrich-Gauß?

Carl-Friedrich Gauß war einer der bedeutendsten Mathematiker Deutschlands. Er wurde am 30. April 1777 in Braunschweig geboren und starb am 23. Februar 1855 in Göttingen. Neben der Forschung im Bereich der Mathematik hat er wichtige Entdeckungen in der Astronomie und Physik gemacht.

Wie lebte Carl-Friedrich Gauß?

Unser berühmter Mathematiker war der Sohn des Dienstmädchens, Dorothea Gauß (geborene Benze). Sein Vater, Gebhard Gauß hatte viele Berufe, wie  Gärtner, Schlachter oder Maurer. Der Junge lebte mit seiner Familie in Braunschweig, sie hatten nur wenig Geld. In der Schule war der Lehrer von Carl-Friedrich Gauß so beeindruckt, dass er ein besonderes Rechenbuch aus Hamburg für den Jungen anschaffte. Er war ein geniales mathematisches Naturtalent. Sein Lehrer schaffte es,  dass Gauß ab 1788 das Gymnasium Martino-Katharineum besuchen konnte, obwohl er aus einer armen Familie stammte. Dieses war im 18. Jahrhundert eine richtige Besonderheit, da die meisten SchülerInnen eines Gymnasiums zu dieser Zeit aus reichen Familien kamen. Mit vierzehn Jahren, im Jahr 1791 also, traf der Wunderknabe auf den Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig. Dieser war von den Leistungen des Jungen so beeindruckt, dass der Herrscher das Geld bezahlte, das nötig war, um eine weitere Schulausbildung am Collegium Carolinum (der Vorgängereinrichtung der heutigen Technischen Universität Braunschweig) bezahlen zu können. Im Jahr 1795 wechselte Gauß an die Universität Göttingen und studierte dort weiter. Er wechselt später an die Uni in Helmstedt, dort schrieb er seine Doktorarbeit.

1805 heiratete Gauß seine erste Frau Elisabeth Rosina Osthoff. Er wurde Vater von drei Kindern. Bei der Geburt des dritten Kindes im Jahr 1809 starben seine Ehefrau und später auch das Kind selbst. Gauß wurde durch diese Unglücke krank, er fiel in eine lange dauernde Depression. Ein Jahr nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete der Mathematiker wieder. Seine zweite Ehefrau wurde Friederica Wilhelmine Waldeck. Auch mit ihr wurde er dreifacher Vater.

Gauß bekam in seinem Leben viele Auszeichnung und Ehrungen für seine Leistungen. Am 23. Februar 1855 starb er in Göttingen, dort liegt er auch begraben.

Welche Entdeckungen hat Carl-Friedrich Gauß gemacht?

Eine der wichtigsten Leistungen waren seine Berechnungen zur mathematischen Statistik (Methode kleinster Quadrate). Mit diesen Methoden war es beispielsweise möglich den Asteroiden Ceres wiederzuentdecken. Dieser Zwergplanet wurde zwar von einem anderen Astronomen mit den Namen Piazzi zufällig entdeckt, aber leider erkrankte dieser und so verlor der Italiener ihn aus den Augen.

Gauß ist darüber hinaus der Begründer der nicht-euklidischen Geometrie. Er entdeckte zahlreiche mathematische Funktionen, Integralsätze, die gaußsche Glockenkurve und die gaußsche Osterformel. Das sagt euch alles nichts? Das macht auch nichts, denn vieles von dem, was Gauß entdeckt hat, wird erst an der Uni behandelt. Nur eines ist vielleicht interessant: Ostern fällt in jedem Jahr auf ein anderes Datum. Um den genauen Tag in jedem Jahr der Vergangenheit und der Zukunft berechnen zu können hat unser Namensgeber im Jahr 1800 eine Formel entwickelt, die bis heute noch gültig ist.

Und noch eins: Als Junge von sieben Jahren bekam Carl-Friedrich in der Schule gemeinsam mit seinen Klassenkameraden eine Aufgabe. Er sollte alle Zahlen von 1 bis 100 addieren (1+2+3+…+98+99+100). Der Mathelehrer hoffte, dass seine Schülerinnen und Schüler mit dieser Aufgabe eine lange Zeit beschäftigt seien. Der junge Carl-Friedrich löste die Aufgabe aber extrem schnell und der Lehrer war total verblüfft.

Tipp: Versucht doch auch einmal diese Aufgabe zu lösen, ohne ein technisches Hilfsmittel zu benutzen, denn die gab es 1784 auch nicht. Wenn ihr eine schnelle Lösung habt, dann meldet euch doch bei eurer Mathelehrerin oder eurem Mathelehrer.

1807 wurde Gauß Universitätsprofessor in Göttingen. Ab 1818 wurde er vom König von Hannover beauftragt das Königreich zu vermessen, damit genauere Landkarten erstellt werden konnten.

Warum ist unsere Schule nach Carl-Friedrich Gauß benannt?

In Verbindung mit der Landvermessung im Königreich Hannover kam Gauß im Jahr 1824 nach Zeven. Er nutzte den Kirchturm der St.-Viti-Kirche, um von dort aus seine Messungen vorzunehmen. Sein Aufenthalt bei uns endete 1825.

Viele Schulen in Deutschland tragen zwar den gleichen Namen wie unsere Schule, sie haben oder hatten aber nicht unbedingt mit dem Mathematiker etwas zu tun. Das Besondere ist also, dass Gauß auch wirklich für einige Zeit in unserem Ort gelebt hat. Somit haben sich die Verantwortlichen unseres Schulträgers, das ist die Samtgemeinde Zeven, entschlossen uns diesen Schulnamen zu geben.

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Kontakt

Carl-Friedrich-Gauß-Schule - IGS Zeven
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